Ich nehme an, mit dem Musterdepot meinst du ein virtuelles Depot, wo keine wirklichen Aktien verwahrt werden, sondern man tut nur so als ob. Das waere in deinem Fall genau das Richtige, und die 300 Euro packst du am besten erstmal aufs Sparbuch.
Du kannst Aktien zu jedem beliebigen Zeitpunkt verkaufen. Ob dann untern Strich Gewinn oder Verlust bei rauskommt, haengt ganz vom Verkaufskurs ab.
Generell ist es eine gute Idee, erstmal klein anzufangen und zu sehen, wie es laeuft, wie man sich dabei fuehlt. Mit deinem Plan bist du also schonmal auf dem richtigen Weg. Wie schon erwaehnt hat deine Strategie aber ein paar Schoenheitsfehler:
1. Kauf und Verkauf kosten mind. 10 Euro Gebuehr. Es gehen also schonmal mind. 20 Euro dafuer weg. Ausserdem will der Fiskus 25% plus Soli und Kirchensteuer, also etwa 27-28%, vom Verkaufsgewinn. Diese Abgeltungssteuer wird die Bank direkt ans Finanzamt ueberweisen. Freistellungsauftraege nuetzen da nichts. Du brauchst also schon einen "Kursverdoppler", um bei einem so kleinen Einsatz einen nennenswerten Gewinn zu machen.
2. Bei 300 Euro wird es schwierig, Aktien von 2 oder 3 Firmen zu kaufen. Eine einzelne Volkswagen-Aktie kostet im Moment 240 Euro. Man kann keine Bruchteile von Aktien kaufen.
3. Nur 2 bis 3 Aktien kann in die Hose gehen, wenn du auf das falsche Pferd setzt. Man soll nicht alle Eier in einen Korb legen. Ab 10 Aktien wuerde ich von einer ansatzweise vernuenftigen Streuung sprechen, bei der das Risiko eines Einzelabturzes halbwegs reduziert ist. Fuer Kleinanleger sind deshalb Aktienfonds oder Zertifikate interessant.Damit kannst du auf die Entwicklung des gesamten Marktes setzen und nicht auf einzelne Titel. Aber das ist dann ein anderes weites Thema ...