Frage:
Was ist der Unterschied von TAGESGELD und GELDMARKTFOND?
sandymausileinchen
2006-08-06 03:29:07 UTC
Was ist sicherer?
Was ist besser?
Was ist ertragreicher?
Einer antworten:
ramsjoen
2006-08-06 03:49:21 UTC
Beim Geldmarktfonds handelt es sich tatsächlich um einen Fonds im rechtlichen Sinne, also um ein Sondervermögen, auf das die Bank nicht zugreifen kann sondern dessen Verwaltung sie übernimmt. Ein Geldmarktfonds besteht ausschließlich aus Anleihen mit einer Restlaufzeit von maximal einem Jahr. Somit bewegt sich die Performance eines solchen Fonds im Regelfall in der Nähe eines Tagesgeldkontos oder eines Festgeldes mit entsprechend kurzer Laufzeit. - Die Kapitalanlage ist aufgrund des Sondervermögens als sehr ischer zu bezeichnen.



Beim Festgeldkonto vereinbart man zu Laufzeitbeginn eine feste Laufzeit, i.d.R. 30, 60, 90, 180 oder 360 Tage. Ebenso wird ein fester Zinssatz vereinbart. Das Tagesgeldkonto hat einen Zinssatz, der jederzeit durch die Bank angepasst werden kann. Die Sicherheit der Anlage auf einem Konto hängt von der Einlagensicherung des Kreditinstituts ab und kann von sehr gut (Einlagensicherung je Kunde unbegrenzt, oder im konkreten Fall doch wenigstens Einlagensicherung > Anlagekapital) bis sehr niedrig gehen, letztes gilt vor allem für Konstruktionen mit Einlagensicherungen von max. 20000.-. Anders gesagt: Wer mehr als die 20000.- anlegt kann ein Problem bekommen.



Bzgl. Liquidität ist klar: Beim Festgeld muss man immer bis Fälligkeit warten, beim Geldmarktfonds kann man jederzeit verkaufen und hat i.d.R. nach zwei Tagen sein Geld auf dem Konto. Beim Tagesgeldkonto kann man sofort überwesieen, nötigenfalls per Expressüberweisung, und hat dann das Geld am selben Tag. Insofern ist bei der Frage nach Liquidität eher ein Tagesgeldkonto vorzuziehen.



Ertragsmäßig bewegen sich Geldmarktfonds und Tagesgeldkonto ungefähr gleich. Beim Geldmarktfonds ist aber wesentlich, dass man einen ohne Ausgabeaufschlag nimmt.



Jedoch bieten viele Banken Lockvogelangebote, z.B. Tagesgeldkonten für Neukunden, die einige Zeit garantiert höher verzinst werden. Wenn man bereit ist, sein Geld regelmäßig umzuziehen, dann lässt sich auf diese Weise sicherlich ein besserer Ertrag als bei normalen Tageldgeldkonten erzielen. Man hat aber relativ viel Arbeit damit (Konditionen beobachten, Konto eröffnen und wieder schließen). Beim Geldmarktfonds gibt es einige Fondsmanager, die gelegentlich auch Unternehmensanleihen aufnehmen und etwas spekulativer agieren, sodass es einen Mehrertrag gegegenüber anderen Geldmakrtfonds geben kann, dieser Mehrertrag aber mit höherer Volatilität bezahlt wird.



Ich selbst arbeite lieber mit Tagesgeld- und Festgeldkonten, bei längeren Laufzeiten als einem Jahr suche ich ggf. selbst eine passende Anleihe.



Noch ein Wort zur Schreibweise: Einen Fond gibt es nur in der Küche, den Fonds bei Geldanlagen.


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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