Bei der Geldanlage spricht man gerne vom Spannungsdreieck Liquidität, Sicherheit und Rendite. Lassen wir mal die Liquidität weg, dann kann man sagen: Eine hohe Rendite ist mit einem hohen Risiko verbunden. Betrachten wir noch den Zeitfaktor, dann kann viel Zeit ein Risiko puffern. Steigt man z.B. in einen Aktienfonds ein und der stürzt ab, so schaffen es 19 von 20 Fonds binnen 10 Jahren, den Verlust wieder auszugleichen; viele Schneller (Quelle: Finanztest).
Kurzfristigkeit, Sicherheit und hohe Rendite stehen also im Widerspruch. Als risikolos gelten Bundeswertpapiere, z.B. Bundesschatzbriefe oder Bundesanleihen. Jeder, der eine höhere Rendite bei gleicher oder gar kürzerer Laufzeit bei gleichem Risiko verspricht ist ein Lügner.
Je nach konkreter Überlegung, gilt:
Kurzfristig und sicher: Ein Tagesgeldkonto, Festgeld oder gute Anleihen mit entsprechender Laufzeit. Beim Tagesgeld ist bei exotischen Banken (z.B. diverse türkische Banken nach niederländischem Recht) auf die Einlagensicherung zu achten, die u.U. bei nur 20000.- liegt.
Kurzfristig, aber alles andere als sicher, dafür vielleicht(!!) ein hoher Gewinn, aber auch evtl. ein Totalverlust: Optionen und Turbos. Finger weg, falls Sie noch nicht mal mit Aktien gehandelt haben!
Viel Zeit (= viele Jahre) mit guten Gewinnaussichten bei moderatem Risiko (aufgrund der vielen Zeit): Produkte im Aktienumfeld, z.B. Fonds, Zertifikate oder direktes Aktieninvestment (in solide Unternehmen!)